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Strahlenschutz am DESY

Strahlenschutz

Strahlenschutz am DESY

In den Teilchenbeschleunigern am DESY werden geladene Teilchen auf Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Die Teilchen sind anschließend so energiereich, dass sie direkt ionisierend wirken können. Zudem kann durch eine Reihe von Prozessen Röntgenstrahlung entstehen, wenn die Teilchen auf Materie wie Strahlrohre oder Magnete treffen. Im Teilchenbeschleuniger selbst herrscht daher im Betrieb eine extrem hohe Strahlenbelastung, weshalb der Zugang zu den Beschleunigern im Betrieb gesperrt ist.

Um sicherzustellen, dass sowohl die Belegschaft als auch Personen außerhalb des DESY nicht durch die Strahlung der Beschleuniger gefährdet werden, sorgt die Strahlenschutzgruppe dafür, dass die Strahlung durch ausreichende Abschirmung abgeschwächt wird. Die Berechnung und Simulation der benötigten Abschirmung ist dabei ebenso Aufgabe der Strahlenschutzgruppe wie eine kontinuierliche Überwachung der Strahlendosis inner- und außerhalb der Beschleuniger.

Zudem werden die Teilchenstrahlen bei DESY genutzt, um Röntgenstrahlung für verschiedenste Forschungsdisziplinen zu erzeugen. Die Röntgenstrahlung wird vom Beschleuniger in Experimentierhütten geführt. Da Forschende gelegentlich Zugang zu diesen Hütten benötigen – beispielsweise um Proben zu tauschen – entwickelt und überwacht die Strahlenschutzgruppe Konzepte, die den Zugang zu den Hütten ermöglichen.

Ein weiteres Themengebiet der Strahlenschutzgruppe ist der Umgang mit radioaktiven Präparaten, die unter anderem für die Kalibration von Röntgendetektoren benötigt werden. D3 überwacht daher die Handhabung und Lagerung der radioaktiven Quellen und führt regelmäßige Überprüfungen durch, um den sicheren Gebrauch der Quellen zu ermöglichen.

Um sicherzustellen, dass Mitarbeitende des DESY bei ihren Tätigkeiten nicht unentdeckt ionisierender Strahlung ausgesetzt sind, wird die Strahlenexposition mittels Personendosimetern überwacht. Diese amtlich zugelassenen Messgeräte ermöglichen es, die Dosis, die eine Person während ihrer Arbeit aufnimmt, zu ermitteln. Bei den Mitarbeitern von DESY lässt sich dabei in den meisten Fällen keine Exposition durch ionisierende Strahlung im Arbeitsumfeld feststellen und nur in wenigen Ausnahmen Dosen von deutlich unter einem mSv messen, was einem Bruchteil der natürlichen Strahlenexposition entspricht.