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Strahlenexposition im Alltag

Strahlenschutz

Strahlenexposition im Alltag

In vielen Bereichen des Alltags kommen Menschen mit ionisierender Strahlung in Kontakt. Einen großen Anteil macht dabei die natürliche Strahlenexposition aus. Diese setzt sich zusammen aus Strahlung von radioaktiven Stoffen in der Luft, in Lebensmitteln oder in der Erde und der Strahlung aus dem Weltall. Die genaue Exposition hängt dabei vom Wohnort ab, wird aber auch von Faktoren wie z. B. häufigen Flugreisen beeinflusst. In Hamburg ist die Strahlenexposition durch natürliche Quellen wie in vielen Regionen Norddeutschlands unter dem Bundesdurchschnitt, der bei etwa 2 mSv pro Person und Jahr liegt.

Zudem gibt es für viele Menschen eine erhöhte Strahlenexposition durch medizinische Behandlungen: Die Strahlenexposition beispielsweise durch Röntgendiagnostik oder Krebstherapie hat einen ähnlich großen Anteil an der durchschnittlichen Strahlenexposition wie die natürlichen Strahlungsquellen, hängt jedoch sehr stark von der individuellen Behandlung ab.

Forschungsanlagen, aber auch die Industrie, kerntechnische Anlagen, die Folgen des Reaktorunfalls in Tschernobyl oder der Atombombentests in der Atmosphäre tragen in Deutschland nur mit wenigen µSv pro Jahr zur Strahlenexposition der Bevölkerung bei.

Bei DESY ist die Möglichkeit einer Strahlenexposition nur innerhalb der Teilchenbeschleuniger gegeben. Auf dem restlichen Campusgebiet, aber auch an Messstellen außerhalb des DESY-Geländes ist keine Strahlung oberhalb der natürlich Strahlenexposition messbar. Dies wird durch kontinuierliche Messungen durch die Strahlenschutzgruppe am DESY und auch durch die bundesweit vorhanden Messstellen bestätigt. Eine Gefährdung für Mensch und Umwelt durch den Betrieb unserer Teilchenbeschleuniger kann somit ausgeschlossen werden.

Effektivdosen der jährlichen Strahlungsquellen in Deutschland

Effektivdosen der jährlichen Strahlungsquellen in Deutschland. Etwa 52% der jährlichen Strahlendosis einer Durschnittsperson sind natürlichen Ursprungs (blau). Weitere 47% sind auf medizinische Anwendungen zurückzuführen (orange). Sonstige künstliche Strahlung macht nur einen Anteil von etwa 1% aus (grün).